Schwung für den Jugendtourismus im Waldviertel

Das Waldviertel etabliert sich immer mehr als Tourismusmagnet. Einen wesentlichen Anteil daran hat die ARGE Jugendtourismus im Waldviertel, die 2004 von ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich, der Destination Waldviertel und der Tourismusabteilung des Landes gemeinsam mit den Mitgliedsbetrieben aufgebaut wurde. Wir wollen, dass sich unsere jungen Gäste wohlfühlen, wiederkommen und damit auch Wertschöpfung in die Region bringen, sagt Wirtschafts- und Tourismuslandesrätin Dr. Petra Bohuslav.

(20. Oktober 2010) - 23 Beherbergungsbetriebe (davon 3 Sommerlager) und 10 freizeittouristische Anbieter sind Mitglieder der ARGE Jugendtourismus im Waldviertel. Im Jahr 2009 verzeichneten diese Betriebe insgesamt über 110.000 Nächtigungen. Für das Jahr 2010 erwartet die ARGE Jugendtourismus zumindest Zahlen in gleicher Höhe. Wir setzen auf den Jugendtourismus im Waldviertel, weil die Jugendlichen unsere Stammkunden von morgen sind. Gemeinsam mit der Destination Waldviertel und der ARGE Jugendtourismus Waldviertel investieren wir laufend in die Qualität der Angebote und pflegen gleichzeitig das Image als Natur- und Gesundheitsdestination, sagt Wirtschafts- und Tourismuslandesrätin Dr. Petra Bohuslav.

Der Jugendtourismus ist für die Wertschöpfung in der Region nicht mehr wegzudenken. Das belegt eine Studie der ecoplus: Das JUFA (Jugend & Gästehaus) Raabs an der Thaya und das Jugendgästehaus Sallingstadt zählen gemeinsam 23.700 Nächtigungen im Jahr. Die Gäste der beiden Einrichtungen geben insgesamt 910.000 Euro aus. Damit bleiben unter Einbeziehung der Zulieferbetriebe 675.000 Euro an Wertschöpfung in der Region, so LR Dr. Petra Bohuslav.

Das Land Niederösterreich unterstützt daher mit Hilfe der ecoplus Regionalförderung Projekte unter Einbindung von EU-Kofinanzierungsmittel (LEADER), die den Jugendtourismus im Waldviertel fördern. Seit dem Jahr 2003 wurden seitens der ecoplus Regionalförderung insgesamt 14 Projekte im Bereich Jugendtourismus mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von etwa 6,3 Millionen Euro beschlossen, freut sich LR Dr. Petra Bohuslav.

Beispiele für erfolgreiche Regionalförderungsprojekte im Bereich des Jugendtourismus sind im gesamten Waldviertel zu sehen: Der Ausbau des Jugendsommerlagers in Langau, das Jugendgästehaus Sallingstadt in Schweiggers oder auch das Jugendgästehaus Raabs an der Thaya. Seit ihrer Gründung im April 2004 arbeitet die ARGE Jugendtourismus im Waldviertel an einer gemeinsamen Strategie mit dem Ziel, Kooperationen und Angebote im jugendtouristischen Bereich zu verbessern. Durch verstärkte Professionalisierung und vermehrte Leistungspartnerschaften wird sich das Waldviertel ein Stück dieses wichtigen Zielmarktes sichern, ist sich der Geschäftsführer der Destination Waldviertel, Gerwald Hierzi, sicher. Das Waldviertel wird daher sein innovatives Programm für Kinder und Jugendliche noch weiter entwickeln.

Mit den Jugend- und Kinderprogrammen etabliert sich ein pädagogisch wertvolles Angebot, das Lehrer, Gruppenleiter, Eltern und Kinder bei ihren Freizeitaktivitäten unterstützt, sagt der Sprecher der ARGE Jugendtourismus Waldviertel, Josef Schaden.

Unter Einbindung von EU-Kofinanzierungsmittel ist ecoplus der Spezialist für regionale Impulsprojekte in Niederösterreich. Seit dem Start des Regionalförderprogramms im Jahr 1987 wurden in ganz Niederösterreich 2.048 Projekte mit einem Fördervolumen von über 916 Millionen Euro unterstützt.

Allein im Waldviertel wurden 617 Projekte unterstützt. Das Fördervolumen betrug über 204 Millionen Euro; das Investitionsvolumen mehr als 528 Millionen Euro. Im Durchschnitt wurde damit jeder Bewohner des Waldviertels seit 1987 mit 1.036 Euro gefördert. Der Niederösterreich-Durchschnitt liegt bei 593 Euro. Das Waldviertel ist damit an erster Stelle, gefolgt vom Mostviertel mit 635 Euro, erklärt ecoplus Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki.

Bis zum Jahr 2013 liegt der Fokus der Regionalförderung im Waldviertel auf der Umsetzung des aktuellen LEADER-Programms. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Aufwertung und die Attraktivierung des touristischen Potenzials in der Region. Die Abstimmung mit der Destination Waldviertel ist uns in diesem Zusammenhang sehr wichtig, sagt Mag. Miernicki.