Ein großes Unwetter vernichtete am 6. August 2012 in Walterschlag eine riesige Waldfläche und auch jene Föhre, an der ein Bildstock angebracht war. Doch wie durch ein Wunder blieben das Bild und die Statue unversehrt. Deshalb war es für die Ortsbevölkerung von Walterschlag selbstverständlich, diese Glaubensstätte wieder neu zu errichten. So wie damals die große Föhre soll nun dieses, einer Föhre nachempfundene Bauwerk, der Statue einen besonderen Platz bieten. Der zentrale Föhrenstamm trägt wie vorher die Marienstatue. Um ihr herum erstrecken sich die unterschiedlichen Dächer in verschiedene Richtungen wie die Äste einer Föhre.
Um die Errichtung dieser Baulichkeit so reibungslos und unkompliziert zu gestalten, bedurfte es den Fleiß der Ortsbevölkerung und den guten Willen von Gemeinde und Verschönerungsverein. Als Landschaftsplanerin konnte wie schon so oft bei diversen Planungen im Ort die gebürtige Walterschlägerin Verena Gretz gewonnen werden. Ebenso war ihr Vater Walter Gretz als Facharbeiter im Holzbau maßgeblich an der Umsetzung beteiligt.
Die Eröffnung und feierliche Segnung dieses Bildstockes wurde mit einem würdigen Fest am Freitag, dem 2. September, im Beisein von vielen Gästen gefeiert. Beinahe alle Ortsbewohner waren auf den Beinen, um einen feierlichen und gemütlichen Rahmen zu schaffen. Harald Gretz, Obmann des Dorfhausvereins, begrüßte zahlreiche Ehrengäste und Gemeinderat Alexander Scheidl sprach über die Entstehung sowie die Bedeutung des Bildstockes in der heutigen Zeit. Bürgermeister Johann Hölzl hob in seiner Festrede die Wichtigkeit des Glaubens hervor und dankte der Bevölkerung für den großartigen Einsatz.
Pater Daniel Gärtner segnete abschließend die Marienstatue und würdigte besonders, dass anderswo Marterl, Bildstöcke und Wegkreuze verfallen, in Walterschlag aber werden solche Glaubensstätten gewürdigt, erhalten und neu errichtet.
Die musikalische Umrahmung erfolgte durch ein Bläserensemble unter der Leitung von Karl Poppinger. Dieses setzte sich aus Musikerinnen und Musiker des Ortes und des Musikvereins zusammen.
Nicht verabsäumt wurde auch, die Bemühungen der Familie Gretz in den Vordergrund zu stellen. Monika Gretz, die selbst viele Tätigkeiten für das Allgemeinwohl verrichtet, erhielt sozusagen stellvertretend für die gesamte Familie einen Blumenstrauß überreicht. Der gesellschaftliche Teil des Festes fand schließlich am Dorfplatz und im Dorfhaus Walterschlag statt.